Fototutorial zum #Kastenpulli01



Gestern habe ich euch beschrieben, wie ihr euch den  #kastenpulli01 nähen könnt.

Natürlich hab ich mir auch gleich einen Pulli genäht. Und zur Unterstützung für euch, habe ich die einzelnen Nähschritte gleich mal wieder auf Fotos festgehalten, so dass ich hoffe, euch damit wirklich nachvollziehbar zeigen kann, wie ihr euch nach den ersten Überlegungen dieses Oberteil anfertigen könnt.



Vorab habe ich mir ja die Weite, sowie die Länge meines Pullis überlegt, nachdem ich mir die Pullizeichnung auf #ClauTina gelegt habe.
Danach habe ich mir zwei Vierecke zugeschnitten.

Ich habe hierfür die Stoffbreite von 1,40 m genutzt und 0,70 m fand ich ich für meinen Pulli an Weite für Vorderteil und Rückenteil ausreichend.
Mit diesem Weitenmaß liegt der Pulli gut über die Schulter.

Da mein Pulli in etwa über den Hüftknochen enden soll, habe ich die Länge auf 0,64 m festgelegt. Darin enthalten ist die Nahtzugabe für die Schultern und auch die Saumzugaben.









So sehen die zugeschnittenen Vierecke bei mir aus:










In diese Vierecke arbeite ich nun die Halsausschnitte ein. Dafür markiere ich mir an der Oberkante die Mitte. Das könnt ihr mit einem kleinen Einschnitt vornehmen oder aber mit der Stecknadel markieren oder mit Schneiderkreide/ Stift





Es ist leider nur schlecht erkennbar, doch zunächst habe ich mir mit einem Stift das Mindestmaß des Halsumfanges auf den Stoff gezeichnet und anschließen habe ich mir überlegt, welche Form ich gerne als Halsausschnitt haben möchte.
Ihr wisst ja, dass ich die Schablonen von https://www.schablonen.be/de/ so toll finde und damit lässt sich die Halsrundung ganz einfach auf den Stoff zeichnen.




Ihr könnt nun hergehen und das Stoffquadrat aufklappen und den Ausschnitt komplett aufzeichnen oder aber ihr legt das Stoffquadrat mittig in den Bruch und zeichnet euch nur eine Hälfte von dem Ausschnitt ein.
Bei der letzten Methode schneidet ihr euch von der Bruchkante aus die Halsrundung zu.
Achtung, denkt daran die Nahtzugabe nicht zu vergessen!
Kleiner Tipp: den letzten Zentimeter an der Schulterkante schneidet ihr besser senkrecht aus. Das erleichtert das Zusammennähen.




Auch die Halsrundung am Rückenteil wird genauso gearbeitet, wie am Vorderteil, nur natürlich nicht so tief.




Den Halsausschnitt meines #kastenpulli01 möchte ich mit einem Beleg versäubern. Diesen muss ich mir noch zuschneiden. Auch hier möchte ich euch zwei Möglichkeiten aufzeigen, wie ihr den Beleg zuschneiden könnt.
Ihr könnt euch das vom dem jeweiligen Vorder- oder Rückenteil ausgeschnittene Stoffstück im Ganzen auf euren Stoff legen und habt die Unterkante als Ansatzlinie für euren Beleg. Von hier aus markiert ihr euch die gewünschte Belegbreite. Ich habe meinen Beleg mit einer Breite von 5 cm inkl. Nahtzugabe zugeschnitten





Die zweite Möglichkeit ist, ihr faltet euer 
Stoffviereck mittig in den Bruch und ebenfalls den Stoff aus dem ihr den Beleg zuschneiden wollt auch in den Bruch.
Hier habe ich den Stoff auf links im Bruch gelegt, damit ihr es besser erkennen könnt.

Auch hier zeichnet ihr entlang der oberen Halsausschnittkante mit einem Stift oder Schneiderkreide die Halslochkurve auf den Stoff. Könnt ihr erkennen, dass ich am Ende die Rundung nicht weiter in der Kurve eingezeichnet habe, sondern den letzten Zentimeter eher senkrecht auslaufen hab lassen. Ich kann euch nur empfehlen, das auch so zu machen, damit ihr die Teile wirklich einfacher und schöner zusammennähen könnt.


Mit gleicher Belegbreite von 5 cm habe ich auch den vorderen Beleg dann auf Stoff gezeichnet und schneide anschließen den Beleg von der Bruchmitte aus, zu.

Für eine Stabilität des Belegs bügelt eine leichte Vlieseline auf. Ich habe mich hier für die Vlieseline H180 entschieden. Diese ist wirklich für leichte Stoffe ideal und macht den Beleg nicht brettig und starr.

Wer meinem blog folgt, der weiß mittlerweile, dass ich jetzt den Beleg einzeln an Vorderteil und Rückenteil annähe. Warum und ich wie ich hier vorgehe, könnt ihr in einen der vorherigen Beiträge hier auf dem blog nachlesen. Ich hab mich mittlerweile mit dieser Vorgehensweise wirklich angefreundet und kann wirklich immer wieder nur sagen, dass ich dadurch ein sauberes Ergebnis erziele und die Reihenfolge für mich einfacher zu nähen ist.

Sind die Belege angenäht, schließe ich die Schulternähte.


Die erste Anprobe steht nun an.
Ich stecke mir die Seitennähte dafür mit Nadeln fest. Erstmal bin ich mal wieder begeistert, wie toll der Ausschnitt geworden ist und ich steppe diesen jetzt auch ab. Das ist aber nicht unbedingt erforderlich. Es ist auch ausreichend, wenn du den Beleg auf die Nahtzugabe der Schulternähte mit Handstichen oder Stichen genau in die Schulternaht nähst und damit den Beleg befestigst.

So sieht der Pulli mit abgesteckten Seitennähten aus. Jetzt sehe ich auch, wie weit die Schulternaht reicht. Das ermöglicht mir nochmal, die geplante Ärmellänge zu überprüfen .





Mal schauen, wieviel Stoff ich für meine Ärmel
noch habe.
Insgesamt habe ich von dem Stoff eine Länge 
von 1,20 m. 
Na und wie sich erkennen lässt, habe ich noch einiges 
von dem Stoff zur Verfügung. 
Das reicht ja evtl. sogar für eine langärmelige 
Version, anstelle des ursprünglich geplanten
3/4 Arms.  


Den restlichen Stoff lege ich mir einfach mal an Vorder- und Rückenteil an und siehe da, die Länge ist tatsächlich ausreichend, um mir den Pulli mit langen Ärmeln zu nähen.
Mit einer Stecknadel markiere ich mir auf den Stoff meine Ärmellänge. Achtet hier darauf, dass ihr noch eine Saumzugabe hinzufügt!


Anschließend geht es an den Zuschnitt des Ärmels. Da Vorder- und Rückenteil schon recht weit sind, möchte ich meine Ärmel gerne enganliegend haben.
Ich gebe zum gemessenen Oberarmumfang 1 cm Bewegungszugabe auf jeder Seitennaht des Ärmels hinzu und noch die Nahtzugabe.
An Saumende verfahre ich auch so. Hier nehme ich den Handgelenksumfang zzgl Bewegungszugabe und Nahtzugabe.
Da ich mir die Ärmellänge bereits auf den Stoff markiert habe, kann ich den Schnitt gleich auf den Stoff übertragen. 

Unten füge ich noch die Saumkante von 3 cm hinzu.

Markiert euch die Mitte auf dem Ärmel, mittels kurzem Einschnitt, einer Nadel oder Markierung. 
Ich gehe bei diesem Pulli her und versäubere zunächst alle Seitennähte und auch die Schulternaht des Ärmels. 
Warum?
Ich kann so die Nahtzugaben flach auseinander bügeln und auch das Zusammennähen ist aus meiner Sicht einfacher.


 

Bügelt die Schulternähte von Vorder- und Rückenteil spätestens jetzt auseinader oder zusammenversäubert Richtung Rückenteil

Die Mitte des Ärmels habt ihr markiert und diese legt ihr nun genau auf die Schulternaht des Pullis.
Damit ihr den Ärmel auch gleichmäßig auf Vorder- und Rückenteil aufnäht, legt euch einfach das Maßband wie gezeig hin und steckt die Außenkante vom Ärmel mit gleichem Abstand zur Ärmelmitte auf Vorder- und Rückenteil fest.



 Nachdem ihr die Ärmel eingenäht habt, könnt ihr anschließend in einem Zug die Seitennaht der Ärmel und von Vorder- und Rückenteil zusammennähen.
Dummerweise habe ich jetzt vergessen ein Foto zu machen, doch ich denke, das könnt ihr euch vorstellen.
An der Stelle, an der sich die Nähte kreuzen an Schulter und Seitennaht, haltet die Nadel beim Nähen unten und streicht die Nähte wirklich glatt auseinander. Hier lohnt es sich langsam und aufmerksam zu nähen, damit sich unter der Ärmelansatznaht keine "Knubbel" bilden und alles schön glatt genäht wird.

Am Besten probiert ihr jetzt nochmal den Pulli an und überprüft die Längen. Ggf. könnt ihr ein Zuviel an Länge abschneiden. Ansonsten wählt ihr jetzt den Saumabschluss eurer Wahl. Da stehen euch ja einige Möglichkeiten offen. Ihr könnt offenkantig je nach Stoffart versäubern, ein Bündchen annähen, den Saum einschlagen und festnähen bzw. covern.

Und hier kommt nun das Ergebnis von meinem #Kastenpulli01

Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden.

Tragt ihr ein weiteres Oberteil empfehle ich euch, eine schmale Hose, Rock oder Kleid darunter zu tragen.
Optisch erzielt ihr mit dieser Kombi eine ganz andere Wirkung, als wenn ihr dazu etwas Weites kombiniert. Natürlich ist auch das möglich und wenn es euch besser so gefällt, dann tragt es auch so! 
Probiert dennoch mal diese unterschiedlichen Kombination aus und betrachtet von außen (am besten, ihr macht ein Foto von euch) die Wirkung. Beide Kleidungsstück weit zu tragen, dann wirkt ihr als Person auch eher breiter. Ganz anders ist die Wirkung mit dem schmaleren engeren Darunter. 
Was ebenfalls bei solch einem Pulli vorteilhaft wirkt, ist das Tragen einer langen Kette... das streckt den Oberkörper! 

Ich freue mich auf jeden Fall, wenn ich euch zum Nähen des Kastenpullis motivieren kann und ihr euch auch einen nähen werdet.
Auch hier schwirren bereits Ideen im Kopf, was sich aus dem einfachen Schnitt alles entwickeln lässt.

Viel Spaß beim Nähen wünsche ich euch!














































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