Das #Nähgruppenshirt01 2. und letzter Teil

Den Schnitt für das Shirt habe ich im gestrigen Teil 1 erklärt. Nun geht es daran, den Stoff zuzuschneiden und zu nähen. 
Für das Projekt benötige ich lediglich bei einer Stoffbreite von 1,50 m eine Stoffmenge von 0,80 m wenn der Stoff kein Muster hat und die Seitennähte hier nicht passgenau aufeinandergenäht werden sollen. Da mein verwendeter Stoff ein Muster hat und ich ja so pingelig bin und die Seitennähte wirklich dem Muster entsprechend aufeinander nähen wollte, habe ich für mein Projekt 1,00 m Stoff benötigt. Beim Auflegen des Schnittes habe ich am Schnitt noch eine kleine Änderung vorgenommen. Ich habe meinen Schnitt noch um 2 cm verlängert, da ich irgendwie das Gefühl hatte, dass ich das Shirt doch noch gerne etwas länger haben möchte. Auf dem Foto seht ihr daher, dass ich diese 2 cm noch an die ursprüngliche Saumlinie hinzugefügt habe. 
Ich habe euch ja gesagt, dass wir nur ein Schnittteil benötigen. Hier zeige ich euch, dass dieses eine Schnittteil auch tatsächlich ausreichend ist. 

Auf dem Schnittteil habe ich ja auch den Halsausschnitt für das rückwärtige Oberteil eingezeichnet. Das ist auf dem Foto die rote Kurve. Die darüberliegende Kurve ist die Nahtzugabe von 1 cm, die ich am gesamten Schnittmuster gleich mit aufgezeichnet habe.
Ich starte mit dem Zuschnitt des rückwärtigen Oberteils und anschließend schneide ich diesen Bereich weg bis kurz vor der Bruchkante.

Jetzt kann ich den Teil vom Rückenteil einfach nach unten oder hinten hin wegklappen und ich habe sofort mein Vorderteil (auch hier habe ich am Halsausschnitt die Nahtzugabe von 1 cm bereits hinzugefügt)

Mein Shirt möchte ich mit Belegen versäubern. Oft lese ich die Frage, wie breit der Beleg sein soll? Auch hier liegt es wirklich in eurem Ermessen, wie breit ihr diesen gestalten möchet. Für eine gute Stabilität empfiehlt sich ein Beleg von 4 cm, aber auch schmalere Belege sind durchaus üblich und erfüllen ihren Zweck. Für die Erstellung eines Belegs kopiert ihr euch die obere Halslochkurve (inkl. Nahtzugabe, wenn ihr diese gleich im Schnitt haben möchtet, oder eben ohne) Und von der Nahtlinie zeichnet ihr dann parallel in eurer gewählten Breite den Beleg. Das gilt sowohl für den vorderen, als auch für den rückwärtigen Beleg. Notiert euch gleich auf dem Schnittmusterteil alle erforderlichen Angaben.
















Schneidet den Beleg einmal aus eurem Stoff und dann noch aus einem leichten Vlies aus. 















Vor kurzem habe ich hier im blog darüber geschrieben, dass ich den Beleg neuerdings einzeln erst an die jeweiligen Oberteile nähe. Genauso gehe ich hier auch vor. 
 


Nachdem ich den Beleg an das Oberteil genäht habe, versäubere ich zunächst die Schulternähte, anschließend den Belegaußenrand. 

Die Nahtzugabe lege ich wie auf dem Foto links zu sehen ist, vollständig in Richtung Beleg und steppe dann anschließend den Beleg knappkantig zur Naht flach ab. Habt ihr für eure Nähmaschine einen Kantennähfuß dann nutzt diesen. Er ist euch für das schmalkantige Absteppen eine wirklich gute Hilfe


 Nachdem ich den Beleg schmalkantig abgesteppt habt. legt ihr diesen nach innen und ihr seht, ihr habt wirklich einen 1 A Halsausschnitt.


Jetzt näht ihr die Schulterarm nähte von Vorder- und Rückenteil zusammen. Die Schulternähte habe ich zuvor bereits versäubert, so dass ich sie nach dem Zusammennähen, dann glatt auseinander bügeln kann. 


 Auch die Seitennähte habe ich bereits vor dem Zusammennähen versäubert. Ich weiß, dass viele eher in einem "Rutsch" die Nähte mit einer Overlock schließen.
Warum ich das hier jetzt nicht mache?
Wenn ich die Schulter-/Armnähte zusammengenäht habe, stecke ich mir die Seitennähte erst einmal zusammen und probiere zunächst, ob mir die Weite gefällt oder ich ggf. hier etwas ändern möchte. Das ist allerdings nur ein Abstecken. Sollte es mir beim Zusammennähen dann doch nicht gefallen, kann ich durch das vorherige Absteppen der Stoffteile leichter die Stoffstücke voneinander trennen. Natürlich lässt sich auch die Overlocknaht auftrennen, doch ich habe mich einfach an die vorherige Art so gewöhnt. 

Um es mir am Ende mit dem Versäumen leicht zu  machen, markiere ich mir nach dem Zusammennähen der Schulter-/ Armnähte bereits in den Ärmeln und an Vorder- und Rückenteil den Saum und bügeln mir diesen bereits ein.




Habt ihr dann die Seitennähte verschlossen, heißt es nur noch den bereits vorgebügelten Saum umlegen und umsäumen. 

Schon ist das #Nähgruppenshirt01 fertig! 
 


Aus dem erstellten Schnitt lassen sich jetzt unzählige Varianten gestalten.... angesetzte Ärmel, verlängerte Ärmel, das Vorderteil kürzer, als das Rückenteil, die Weite ist veränderbar, verschieden Halsausschnitte, das Shirt kann kürzer gestaltet werden oder verlängert werden. Toll sieht es auch aus, mit seitlichen oder vorderen Raffungen. Hier sind eurer Kreativität keine Grenzen gesetzt!

Lasst uns das #Nähgruppenshirt01 hinaus in die Welt tragen und damit zeigen, dass Nähen uns wirklich verbindet.

Habt ihr Fragen, ist etwas unklar?
Natürlich helfen wir euch weiter! Kommt in die facebook Nähgruppe "NähmodeÜ40" (auch wenn ihr noch keine 40 seid!!! ) Hier bekommt ihr die Unterstützung, die ihr benötigt, damit ihr am Ende auch ein tolles tragbares Ergebnis habt.

Bitte postet eure Nähergebnisse von diesem Shirt und toll wäre es, wenn ihr eure Beiträge mit dem Hastag #Nähgruppenshirt01 ergänzt! 
Ich wünsche euch super viel Spaß!

Kommentare

Mausi hat gesagt…
Ganz lieben Dank für die Anleitung �� alles super verständlich. Werde die Tage mich auch ransetzen.
Tina hat gesagt…
da freue ich mich sehr, dass du mit der Anleitung klar kommst und natürlich bin ich gespannt, auf dein Shirt. Bitte zeig dieses auf jeden Fall. Und falls du Fragen hast, gerne in der Nähgruppe stellen oder schreib mich einfach an. Dann arbeiten wir gemeinsam an dem Shirt!