Trick beim Strick

Keiner mag sie ....
keiner will sie ...
und nur wenige machen sie ......

... die Rede ist von der Maschenprobe.


Um ein zufriedenstellendes Strickergebnis zu erreichen, ist sie dennoch unverzichtbar. Warum?

Ohne Maschenprobe ist es so gut wie unmöglich, ein Strickteil so anzufertigen, dass es genau die in der Anleitung angegebenen Masse erreicht.

Wichtig: die Maschenprobe ungewaschen und gewaschen zu messen













Nach dem Waschen ändert sich ein Strickteil immer, allerdings lässt sich vorher nicht sagen, um wieviel Prozent und letztendlich um wieviel Maschen sich die Reihen verlängern und breiter werden.

In dem obigen Foto habe ich zum Zählen der Maschen und Reihen die Zählhilfe der Firma Prym verwendet.
Ein sehr nützliches Hilfsmittel, da man hier in der Aussparung genau die Anzahl und die Reihen abzählen kann, die sich auf 10 x 10 cm ergeben.

Das Maschenmass lässt sich aber auch folgendermaßen berechnen:
Man nimmt die Summe aller gestrickten Maschen der Maschenprobe (außer den beiden Randmaschen, da diese beim Zusammennähen verschwinden) und dividiert (teilt) diese Summe durch die gemessenen Zentimeter. Als Ergebnis erhält man die Maschen pro Zentimeter.
Empfehlenswert ist es das Ergebnis auf 2 Stellen hinter dem Komma zu lassen!
Dieses Ergebnis wird dann mal 10 genommen, da wir ja wissen möchten, wieviel Maschen wir auf
10 cm haben.
Es ergibt sich ganz häufig eine Kommazahl, wo man runden muß. Allein das zeigt schon an, dass es sehr schwierig ist, eine exakte Maschenprobe zu erstellen.

Als Vergleich: mit dem Zählrahmen hatte ich bei der gewaschenen Maschenprobe ein Mass von
ca. 22,5 cm auf 10 cm
Das von mir berechnete Maschenmass ergab eine Differenz von 0,4 cm.
(38 angeschlagene Maschen : 16,6 cm = 2,289
2,289 M x 10 cm = 22,89 also 22,9)
Bei 22,9 würde ich auf 23 Maschen runden, bei 22,5 cm mathematisch gesehen auch, ggf. aber auch abrunden)
Würde ich abrunden, hätte ich 1 Masche Differenz. So klingt es nicht viel, doch unter Berücksichtigung dass ich ja mehr Maschen auf der Nadel habe, (z.B. 100 und  mehr) habe ich auch entsprechend mehr zusätzliche Maschen und unter Umständen dadurch allein schon eine Mehrweite von 5 - 7 cm!!!

Eine gute Maschenprobe kann so manchen Frust vermeiden.

Tipps:
- große Maschenprobe anfertigen, um so genauer ist das Ergebnis
- wird in Runden oder in Reihen gestrickt. Beim Stricken von Runden ist es oft so, dass die Fadenspannung von rechten und linken Maschen nicht gleich ist. In diesem Fall also eine Maschenprobe in der Runde anfertigen, oder/ und nach einigen Zentimeter das Gestrickte auf jeden Fall im Mass überprüfen
- zwischendurch immer mal wieder nachmessen. Es gibt Tage, an denen stricken wir fester, an einigen lockerer.

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